Mathis Künstner + Stefan Seifert

Hotel Schloss Fuschl

Ort:
Fuschl Nähe Salzburg
Bauherr
Stefan Schörghuber
Leistung:
LPH 5 in Arge mit Architekt Wegmann Schliersee
Fertigstellung:
2006
Bruttofläche:
18.500 m²
Google Earth:
47°48'31.24", 13°15'21.40"
Das Hotel Schloss Fuschl, unweit von Salzburg, ist eines der bekanntesten Hotels der Welt. Seit den fünfziger Jahren genießt das aus dem 16. Jahrhundert stammende Jagdschloss der Fürstbischöfe von Salzburg hohes Ansehen in der Welt der Luxushotellerie.

Seit 2004 wurde der Gebäudekomplex in zwei Bauabschnitten renoviert und restauriert, seit Juli 2006 ist das Hotel, das über 110 Zimmer verfügt, wieder voll in Betrieb. Die Herausforderung bestand darin, ein außergewöhnliches Hotel an einem außergewöhnlichen Platz unter Wahrung seiner historisch gewachsenen Identität und den Auflagen des Denkmalschutzes an die Erfordernisse moderner Luxushotellerie anzupassen. Dabei war ein hohes Maß an Sensibilität und Balance zwischen Tradition und Moderne gefordert.

Der mehr als 550 Jahre alte Schlossturm ist als zentrales Denkmal mit einer Vielzahl von angrenzenden Baukörpern umgeben, die teilweise neu errichtet, teilweise renoviert wurden. Dabei galt es, jeweils charakteristische Fassadenformen zu finden und dennoch ein Gesamtensemble zu entwickeln. Während Turm und Haupthaus in einer klassischen Architektursprache gehalten sind, lehnen sich Waldhaus und Jägerhaus an die Bauernhäuser des Salzkammerguts an.

Die Schlossremise erinnert an traditionelle landwirtschaftliche Gebäude und die direkt am Ufer gelegenen „Seehäusl“ greifen als Holzbauten mit Schindel-gedeckten Krüppelwalmdächern die Tradition der Boots- und Fischerhäuser am See auf. Einen Kontrapunkt dazu bietet der großzügige, geschwungene Baukörper des Spa-Bereichs mit Dachgarten. Naturstein in den Fassaden, Holzfenster mit Kreuzstock, ein fein abgestuftes Farbkonzept und eine einheitliche Lärchenschindel-Deckung auf den geneigten Dächern sind konstante Elemente der Planung.