Mathis Künstner + Stefan Seifert

Schlosshotel Hohenschwangau

Ort:
Hohenschwangau
Bauherr
Wittelsbacher Ausgleichsfonds Immobilien GmbH
Leistung:
LPH 1-5 in Arge mit Architekt Wegmann Schliersee
Grundstück:
7.495 m²
Bruttofläche:
4.443 m²
Nutzfläche:
7.039 m²
Baukosten:
ca. 27.000.000 €
In Hohenschwangau, in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Schlössern Hohenschwangau und Neuschwanstein, ist ein Hotel 4-Sterne Superior für den Betreiber Ameron Hotel & Resort realisiert worden. Entwurfs und Ausführungsplanung wurden in Zusammenarbeit von BKLS-Architekten & Wegmann Architekten enzwickelt, im Zuge des Innenausbaus wurde das Planungsteam durch Landauer + Kindlbacher Innenarchitekten ergänzt.

Die im Übersichtsplan hervorgehobenen Gebäude stellen das entstandene Ensemble dar, das durch den Gebäudebestand geprägt ist. Dieser beinhaltet das Hotel Lisl, das denkmalgeschützten Jägerhaus, das Hotel Alpenrose sowie ein kleines Waschhaus.

Das Grundstück ist durch seine Bedeutung als historischer Ort einzigartig und mit seiner Lage am Alpsee und seiner Einbettung in den Hang im Osten exponiert. Ideale Voraussetzungen für die großen Touristenströme, die das Schloss, die Gastronomie im Lisl und Schlossbräu, das an der Alpseestraße gelegene Museum der Bayerischen Könige sowie den Weg zum Alpsee betreffen.

Das Hotel Lisl, das im Erdgeschoss Restauranträume mit zugehöriger Küche und in den Obergeschossen 20 Hotelzimmer anbietet, wurde teils saniert, teils renoviert. Im direkten Anschluss reihen sich die Neubauten in der hangseitig zweiten Reihe perlenkettengleich an und bilden mit dem Konferenz / Lobby, der Galeria und dem Seehaus / Spa eine Verbindung vom Lisl bis zum Hotel Alpenrose.

Städtebauliches Ziel ist, den Hotelkomplex mit differenziert genutzten Freiflächen zu begleiten. So markiert der kleine Platz vor Lisl, Konferenz und Jägerhaus den öffentlichen Bereich, der auch von Tagestouristen genutzt werden kann. Der Haupteingang und die Vorfahrt stellen den Beginn des halböffentlichen Raumes dar, der sich bis zum Waschhaus erstreckt. Zum Seehaus / Spa hin, sind die privaten, Hotel-exklusiven Freiflächen angeordnet.

Der zweigeschossige Neubau Konferenz / Lobby dient als Haupteingangsgebäude mit Rezeption, Hotelbar, Besprechungsräumen im Erdgeschoss und einem großen und kleinen Saal im Obergeschoss. Diese Räumlichkeiten werden durch die „Back-of-the-House“- Nutzungen zum Berg hin flankiert. Die Galeria beherbergt 50 Hotelzimmer in einem schlossseitig drei- und hangseitig zweigeschossigen Gebäude.

Eine im Hang eingebettete Verbindung erschließt das Seehaus. Analog zur Galeria ist auch dieses Haus terrassiert, jedoch mit einem Zimmergeschoss weniger. Hier sind 39 Zimmer situiert. Das Erdgeschoss des Seehauses nimmt nach Westen, zur Alpenrose hin, mit einem wiesenbewachsenen, geschwungenen Baukörper den Wellnessbereich auf. Dieser zoniert sich klassisch in Treatment, Fitness, Pool und Sauna.

Eine verglaste Verbindung am denkmalgeschützten Palmenhaus entlang bildet - der Alpenrose vorgelagert - das vorletzte Glied der Perlenkette. Eine bereits zurückliegende, während des Museumsbaus begonnene Neugestaltung der Alpenrose, wurde in den Obergeschossen ausgesetzt. Im Zuge dieses Projektes wurden die hier befindlichen 14 Hotelzimmer fertiggestellt. Ein Restaurant der gehobenen Küche und weitere Veranstaltungsräume unterschiedlicher Größe runden das Gastronomieangebot ab.

Die Bestandsgebäude Jägerhaus und Waschhaus sind Teil des Ensembles, jedoch ohne direkte Verbindung mit dem Hauptkomplex. Auch die zwölf Zimmer im Jägerhaus wurden renoviert.