Mathis Künstner + Stefan Seifert

Golfclub Höslwang

Fertigstellung:
2011
Einbindung in die Umgebung

Der neue Golfclub lehnt sich in seiner Gebäudeform an die umgebende Bebauung an, indem ein einfacher Sattel die unterschiedlichen Nutzungen unter einem Dach zusammenfasst. Der entstehende Winkelbau orientiert sich zum sich imposant darstellenden Chiemgau. Gleichzeitig wird eine geschützte Aufenthaltszone im Außenbereich geschaffen, die eine gewollte Intimität erlaubt ohne jedoch den Panaromablick einzuschränken.

Gebäudekonzept

Das Haus gliedert sich in 3 Bauteile: die 2 festen, holzverschalten Teilbaukörper, in denen sich die "Dienstleistung" (Management, Proshop und alle zur Küche zählenden Raume) und die "Umkleiden" befinden und den dritten sich dazwischenspannenden Aufenthaltsbereich für Mitglieder und Gäste. Er öffnet sich mit großzügigen Verglasungen zur Landschaft hin. Um-säumt werden die Körper von einem holzbelegten Deck, das durch Schiebetüren mit dem Inneren des Hauses verbunden wird, so dass sich der Raumfluss auch ins Freie erweitert.

Erschließung

Durch die begleitende Stellung des langen L-Schenkels des Gebäudes zur vorhandenen Baumreihe im Norden des Grundstückes und der parallelen Orientierung zum Stadl hin entsteht ein Vorplatz, der nicht zuletzt mit Hilfe des Baumes Auftakt und Einladung ins Gebäude bietet. Vom Parkplatz her kommend können hier unter der auskragenden Überdachung die Trolleys "geparkt" werden. Man betritt das Gebäude durch eine großzügige über Eck geöffnete Verglasung. Hier kann man sich unmittelbar an den Empfang wenden. Gegenüber befinden sich jeweils neben der großen Infotafel die Zugänge zu den Umkleiden und ihren Nebenräu-men. Angrenzend an den Empfang zeigt sich der Proshop mit einem großen Schaufenster; im weiteren Raumfluss der Halle ist Bistro und Bar zu nutzen, bevor man den Restaurantbereich betritt. Durch die Verbindung von Halle und den genannten Räumen lässt sich das Gebäude sehr flexibel nutzen; bei auch größeren Events sind alle Flächen gemeinsam nutzbar.
Nach dem Umkleiden geht der Spieler zum Spielstart, nachdem er seinen Trolley wiederaufgenommen hat. Nach dem 9. Loch wird der Spieler im Außenbereich durch die Theke am Südende des Hauses empfangen. Vom "Hof" aus erschließt sich die Halle ebenfalls, so dass man auf kurzem Weg die sanitären Einrichtungen benutzen kann. Auch lädt am halfway der Biergarten zum "schnellen" Verweilen ein.
Der Küchentrakt wird über die Nordseite des Gebäudes angedient.

Gastronomie

Das Restaurant mit seinem flexibel eingestellten Nebenraum (mobile Trennwände) wird von einer Terrasse umgeben. Im Westen öffnet sich sowohl der verglaste Giebel des Gastraumes als auch die Terrasse zum Grün. Das Holzdeck wird von einer Pegola, die sich aus der Holz-konstruktion des Hauses entwickelt, überspannt. Zwischen den Holzriegeln sorgen Stoffsonnensegel für die notwendige Beschattung. Nach Süden zum "Hof" hin dient die Pergola dazu, eine regenfeste Markise zu führen. In die senkrechten Holzpfosten werden 3 Tafeln (z.B. leichtes lichtdurchlässige Kunststoffmaterial mit einer Abmessung von 1 m x 3 m) in vorge-sehene Schienen übereinander eingesetzt. Somit kann eine Erweiterung des Gastraumes mit einfachsten Mitteln und schnell erreicht werden.

"Hof"

Die beschriebene Terrasse mit ihrer möglichen Überdachung wird zum Hof hin von einem kleinen Teich begleitet, der das attraktive Sitzen am Wasser durch seine Verdunstungskühle noch angenehmer macht. Der Teich unterstreicht die räumliche Differenzierung zwischen Terrasse und dem kleinen Biergarten. So lange die den Hof fassenden Bäume noch nicht groß genug sind, dient eine einfachste Pergolenüberdachung als Sonnenschutz und macht das Sitzen behüteter.